Wie frische Luft unser Nervensystem stärkt.

Und was das mit gesunden Arbeitsbedingungen zu tun hat.

Frische Luft tut gut – das wissen wir alle. Doch was in unserem Körper wirklich passiert, wenn wir draußen atmen, hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Gesundheit, unser Nervensystem und sogar unsere Arbeitsleistung. Wir verbringen im Durchschnitt rund 90 % unseres Tages in geschlossenen Räumen und das oft unter künstlichem Licht, bei schlechter Belüftung und mit wenig Bewegung. Während der Körper sich daran scheinbar gewöhnt hat, zeigt die Forschung immer deutlicher: Unser Nervensystem leidet leise, aber stetig.

Und die Lösung? Sie ist erstaunlich einfach und für Unternehmen kostenlos: mehr frische Luft. Studien zeigen, dass schon wenige Minuten im Freien das vegetative Nervensystem regulieren, den Vagusnerv aktivieren und den Stresspegel messbar senken können. Sauerstoffreiche Luft versorgt nicht nur unsere Zellen optimal, sondern sorgt auch für einen klareren Kopf, bessere Konzentration und eine stabilere Stimmung.

Frische Luft – ein Turbo für das Nervensystem

Unser autonomes Nervensystem (ANS) reguliert ununterbrochen Herzschlag, Atmung, Verdauung und Stressreaktionen. Es arbeitet in zwei Modi:

  • Sympathikus (Aktivierung, Stressreaktion)

  • Parasympathikus (Regeneration, Entspannung)

Zu viel Zeit in geschlossenen Räumen mit verbrauchter Luft, künstlichem Licht und Reizüberflutung hält uns oft unbewusst im Sympathikus-Modus. Das führt langfristig zu Erschöpfung, Gereiztheit und sinkender Leistungsfähigkeit.
Frische Luft wirkt wie ein „Reset-Knopf“: Durch den Sauerstoffanstieg im Blut und die veränderte Atmung beim Aufenthalt im Freien wird der Parasympathikus aktiviert und wir fühlen uns entspannter, klarer und energiegeladener.

Im Körper passiert dabei folgendes:

  • Mehr Sauerstoff: Das Gehirn erhält bessere Versorgung, was Konzentration und Reaktionsfähigkeit steigert.

  • Geringerer CO₂-Gehalt: Entlastet das Herz-Kreislauf-System und verbessert die Regulation von Blutdruck und Herzfrequenz.

  • Aktivierung des Vagusnervs: Durch bewusstes tiefes Atmen in frischer Luft wird der Parasympathikus stimuliert – der Körper schaltet in den Erholungsmodus.

Bereits fünf bis zehn Minuten im Freien können messbare Effekte auf Herzfrequenzvariabilität und Stresshormone zeigen.

Warum das im Arbeitskontext so entscheidend ist

Die meisten von uns verbringen über 90 % des Arbeitstags in Innenräumen – oft bei schlechter Luftqualität. Das wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit, sondern auch auf die Produktivität aus.
Unternehmen, die regelmäßige Pausen im Freien, Outdoor-Meetings oder Naturtage ermöglichen, berichten von:

  • Weniger Krankmeldungen

  • Höherer Konzentration und Kreativität

  • Besserem Teamklima

Gerade in Zeiten, in denen psychische Belastungen zunehmen, wird klar: Gesunde Arbeitsbedingungen brauchen frische Luft – nicht nur frische Ideen.

Was die Wissenschaft sagt

Zahlreiche Studien belegen den Zusammenhang zwischen Luftqualität und mentaler Leistungsfähigkeit:

  • Harvard T.H. Chan School of Public Health (2015): Bessere Luftqualität erhöht die kognitive Leistung um bis zu 61 %.

  • University of Essex (2019): Outdoor-Aktivitäten senken Stresslevel und verbessern die Stimmung schon nach wenigen Minuten.

  • WHO warnt: Schlechte Innenraumluft gehört zu den größten Gesundheitsrisiken in modernen Arbeitswelten.

Gesunde Arbeitsbedingungen beginnen vor der Bürotür

Gesundheit am Arbeitsplatz wird oft mit ergonomischen Stühlen, höhenverstellbaren Tischen oder Fitnessprogrammen verbunden. Aber einer der wirksamsten Faktoren ist der Zugang zu frischer Luft und Natur.

Praktische Tipps für mehr Momente an der frischen Luft

1. Meetings in freien durchführen

Ein Spaziergang ersetzt oft den Sitzungstisch und wirkt doppelt: Bewegung und frische Luft aktivieren das Gehirn, fördern kreative Ideen und senken gleichzeitig das Stresslevel. Studien zeigen, dass „Walking Meetings“ die Konzentration steigern und die Gesprächsatmosphäre lockern.

2. Mittagspausen bewusst nach draußen verlegen

Die Mittagspause ist nicht nur eine Zeit zum Essen, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, den Kopf frei zu bekommen. Schon 15 Minuten an der frischen Luft können das Nervensystem beruhigen, die Verdauung fördern und neue Energie für den Nachmittag liefern.

3. Regelmäßige Teamtage in der Natur einplanen

Naturtage sind mehr als ein „nettes Extra“. Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl, regen das Immunsystem an und fördern nachhaltige Erholung. Ob Waldbaden, leichte Wanderung oder gemeinsames Picknick. Solche Erlebnisse bleiben nicht nur in Erinnerung, sondern wirken langfristig auf die Gesundheit.

4. Den Tag mit einem kurzen Spaziergang beginnen.

Ein kurzer Gang am Morgen – idealerweise im Tageslicht – synchronisiert die innere Uhr, reguliert den Cortisolspiegel und macht wach. Das wirkt sich positiv auf Stimmung, Konzentration und Schlafqualität aus. Schon 10 Minuten reichen, um mit mehr Fokus in den Tag zu starten.

Fazit: Veränderung annehmen – mit Gefühl und Bewusstsein

Frische Luft ist ein unterschätzter, aber enorm wirkungsvoller Schlüssel zu mehr mentaler Gesundheit, Stressresilienz und Leistungsfähigkeit – für Teams genauso wie für jede:n Einzelne:n.
Wer regelmäßig nach draußen geht, investiert nicht nur in seine eigene Gesundheit, sondern auch in seine langfristige Lebensqualität.

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